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Mittwoch, 20. Juli 2011

Newsletter von Gerhard Spannbauer:

Das Endspiel des internationalen Finanzsystems hat begonnen


Lieber Herr Wansing,
die Entwicklung Italiens schockierte viele Menschen und führte ihnen vor Augen, was auf der Welt tatsächlich vor sich geht und wie ernst die Situation ist. Wir leben mitten im größten, jemals stattgefundenen finanziellen Auflösungsprozess.
Der westliche - überwiegend auf Schulden aufgebaute - Wohlstand kollabiert derzeit. Kein Mensch, keine Organisation und erst Recht kein Staat kann dauerhaft auf Pump leben. 

Die extremen Schuldenberge verfolgen uns wie gewaltige Lawinen und die zaghaften (und falschen) Bemühungen der Politik sowie der Notenbanker werden sie niemals aufhalten können. Es ist die Frage einer relativ kurzen Zeit, wie lange wir noch davonrennen können.
Griechenland hat und hatte keine Chance, solange die strukturellen Probleme nicht gelöst werden. Dass dies in den heutigen demokratischen Systemen nahezu unmöglich ist, sieht man dort, und das gleiche wird sich in anderen Ländern und auch bei uns zeigen.
Zu viele haben es sich in den modernen Staaten auf Kosten anderer bequem gemacht und keiner wird diese Plätze an der Sonne freiwillig hergeben. Koste es was es wolle und auch für den Preis des Zusammenbruchs und damit dem größtmöglichen Nachteil für alle. 

Sie sind informiert und von dieser Entwicklung sicher nicht (völlig) überrascht. Ernüchternd ist natürlich, wenn das, worüber man schon lange nachdenkt und redet, plötzlich vor einem steht und viel Liebgewonnenes infrage stellt. Wir alle müssen uns auf vielfältige Veränderungen, die im Eiltempo über uns hereinbrechen werden, gefasst machen. Die Stimmen und Aussagen in den Medien sind schon sehr klar und lassen nicht viele Fragen offen. Allerdings blenden sie die logischen Folgen einer Finanzkatastrophe gänzlich aus.
So beschreibt beispielsweise der Chefredakteur vom Manager-Magazin, Henrik Müller, heute in Spiegel-Online.de die Situation in klaren Worten, aber er weist nicht darauf hin, was dieser beschriebene Zusammenbruch für jeden einzelnen bedeutet. 

Ich konnte bei meinen kürzlichen Besuchen in Griechenland und Portugal (Mein Bericht dazu folgt die nächsten Tage) einige Indikatoren einer gebeutelten Wirtschaft beobachten.
In Portugal verdienen sehr viele mit einer Vollzeittätigkeit zwischen sechshundert bis eintausend Euro im Monat brutto! Die Preise liegen aber annähernd auf unserem Niveau. Wie kommen die Menschen damit zurecht?
Es gibt einerseits sehr viele Verlierer, die keine Stimme haben und kaum wahrgenommen werden. Andererseits versuchen die Menschen, mit dem wenigen zurechtzukommen, indem sie den knappen Gürtel noch enger schnallen und sich dem Schicksal ergeben. Sie verzichten wo sie können, wohnen zusammen auf engstem Raum und üben – soweit verfügbar – eine zweite oder gar dritte Tätigkeit aus.
Diese Länder haben derzeit noch den Vorteil, dass sie von anderen „gerettet“ werden. Was aber passiert, wenn diese Hilfen ausbleiben und wie ergeht es uns, wenn wir von den ständigen Rettungsmaßnahmen ausgesogen und von unserem, eigenen enormen Schuldenberg überwältigt werden?
Wenn es so weitergeht, werden die Investoren bei Staatsanleihen noch kritischer und das wird dann auch Länder wie die Bundesrepublik in Bedrängnis bringen.
Am kommenden Donnerstag treffen sich die Regierungschefs der EU für einen erneuten Krisengipfel und werden uns dann wieder „Lösungen“ präsentieren, die diesem Wort spotten. Was auch immer dabei herauskommt, gehen Sie davon aus, dass dies den Lauf der Dinge nicht tangieren wird. 

Ich rate Ihnen weiter, sich zu informieren und gut vorzubereiten. Aus aktueller Sicht und im jetzigen Stadium ist die Sicherung des Einkommens und die Erschließung neuer krisensicherer Einnahmen die wichtigste Maßnahme.
In meinem letzten Lesetipp, dem Buch „Wirtschaft wirklich verstehen“, spricht der Autor davon, dass in einer Krise Fehlentwicklungen korrigiert werden und Veränderungen im Eiltempo erfolgen. In Portugal konnte ich dies im Sardinenmuseum anschaulich verfolgen:
Die Sardinenverarbeitung war früher der Hauptarbeitgeber und die wesentlichen Arbeitsschritte wurden alle von Hand gemacht. Als seinerzeit die ersten Maschinen aufkamen, versuchten die gewerkschaftlich organisierten Arbeiter, diese Entwicklung aufzuhalten.
Das war für die Unwissenden eine verständliche Reaktion, die natürlich erfolglos blieb und viele in die Armut trieb. Die Maschinen setzten sich durch und alle, die diese Entwicklung akzeptierten und neue Wege suchten und fanden, konnten sich eine neue Erwerbsgrundlage schaffen.
Solche Veränderungen stehen bei uns auch an und Sie sind  gut beraten, ebenfalls nicht gegen Windmühlen zu kämpfen, sondern Ihren zukunftssicheren Weg zu finden. Jeder Umbruch eröffnet neue Nischen und Sie sollten solch eine finden.

Was auch immer auf uns zukommt, das Leben geht weiter und Sie brauchen Geld und eine stabile Grundlage. Ich bin sicher, dass künftig selbständige Tätigkeiten eine weitaus höhere Bedeutung erlangen werden, weil es einfach nicht genug Arbeitsplätze geben wird.
Mein neu erschienenes Erfolgsbuch „Wie man sein Einkommen mit weniger Aufwand verdoppelt“ erläutert eine Leitlinie, die Ihnen hilft, Ihre Energien zu bündeln und effektiv im Leben voranzukommen.
Mein Finanztipp:
Um flexibel zu bleiben, ist es wichtig, über finanzielle Freiräume zu verfügen. Das erfordert, dass man nicht das komplett verfügbare Einkommen ausgibt, Rücklagen anlegt und keine Schulden angehäuft werden.
Das ist für viele ein wunder Punkt. Spricht man sie auf die nötigen beruflichen Veränderungen an, entgegnen diese oft, „das kann ich mir nicht leisten, ich habe gebaut und muss meine Hypothek zahlen“ oder „ich komme jetzt schon gerade so über die Runden.“ Zudem „kleben“ sie an Konsumdarlehen oder Leasingraten.
Zahlen Sie schnellstmöglich all Ihre Schulden zurück, leisten Sie sich erst etwas, wenn Sie das nötige Geld gespart haben und legen Sie Geld für künftige Investitionen zurück.
Das ist der gesunde Weg in eine stabile Zukunft, speziell in unsicheren Zeiten.
Ihr Gerhard Spannbauer














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